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Franziskanerkloster

Abriss zur Geschichte der „Altenburgica“ und der Bibliothek

 

  • Das Berger- und das Franziskanerkloster beherbergten die beiden ältesten Altenburger Bibliotheken
  •  Um 1500 gab es wahrscheinlich schon eine fürstliche Bibliothek in Altenburg, in die ein Teil der Bestände der einstigen Klosterbibliotheken integriert wurde
  • Ein anderer Bestandsteil gelangte in den Besitz der 1530 gegründeten Lateinschule, die später zum Gymnasium wurde
  • Nach dem Teilungsvertrag vom 26.05.1672 wurden drei Viertel der fürstlichen Bibliothek nach Gotha verbracht, nur ein geringer Teil verblieb in Altenburg
  • Am 22.10.1685 gab Herzog Friedrich die Weisung an seinen Vizekanzler, Duplikate aus der Bibliothek des Schlosses Friedensstein nach Altenburg zu bringen
  • 1686 wurde daraufhin die Herzogliche Bibliothek zu Altenburg begründet
  • Wolf Konrad von Thumshirn gewährte der Herzoglichen Bibliothek von 1665 bis 1730 einen jährlichen Kammerbeitrag von 14 Talern und 6 Groschen aus fürstlichen Steuern
  • 1803 wurde der finanzielle Beitrag auf 30 Taler und 1834 auf 50 Taler erhöht
  • am 12.07.1811 schließlich wurde die Herzogliche Bibliothek auf eine feste finanzielle Grundlage gestellt, sie bekam  jährlich 300 - 500 Taler, dies war der erste Schritt der Herzoglichen Bibliothek zu einer allgemeinen Landesbibliothek
  • 1826 wurde Altenburg zum selbständigen Herzogtum, die Bibliothek bekam daher einen Zuschuss aus Landesmitteln und wurde unabhängig von der Herzoglichen öffentlichen Bibliothek zu Gotha, der sie von 1672 bis 1826 oft wertvolle Teile ihres Bestandes zu übersenden hatte
•	Wolf Konrad von Thumshirn
Herzogl. Landesbank Altenburg Archiv Gehlauf
  • immer wieder übereigneten Bürger ihre Privatbibliothek oder einzelne Bücher der Herzoglichen Bibliothek und vergrößerten damit deren Bestand, hiesige Verleger und Buchhändler wurden dazu angehalten jeweils ein Exemplar ihrer Verlagswerke an die Herzogliche Bibliothek abzugeben
  • 1865 zog die Herzogliche Bibliothek in den 2. Stock des Neubaus der Landesbank
  • 1923 wurde aus der früheren Herzoglichen die Thüringische Landesbibliothek
  • 1929 gliederte man an die Landesbibliothek eine öffentliche Lesehalle an, die den Namen „Städtische Lesehalle“ erhielt
  • seit 1950 wurde die Auflösung der Landesbibliothek betrieben, der wissenschaftlichen Bestand wurde von der Belletristik getrennt
  • die wissenschaftlichen Bestände gingen zuerst nach Gotha und danach nach Weimar an die Thüringische Landesbibliothek, sowie Teile davon an die Universitätsbibliothek Jena, das Thüringische Staatsarchiv in Altenburg und nach Leipzig
  • Die in Altenburg verbliebenen Restbestände der Altenburgica-Sammlung bilden heute den Kernbestand der Sondersammlung Altenburgica in der Stadtbibliothek Altenburg, die nach finanziellen Möglichkeiten der Stadtbibliothek laufend ergänzt  wird
Hauskalender_Altenburgica